Was ist ein Kapitell?
Das Kapitell wird auch Säulenknauf genannt und ist der obere Abschluss einer Säule, oder eines Pfeilers. Das Kapitell ist deutlich anders ausgeformt als die Säule selbst. Kapitelle bestehen aus Ornamenten wie Blumen, Voluten (schneckenförmiges Ornament) oder Figuren.
Inspiriert von der griechischen Architektur
Das dorische, das ionische und das korinthische Kapitell wurden in der griechischen Architektur in diesen Formen entwickelt. In der römischen Baukunst wurden diese drei Stile von den Griechen übernommen und bei Bauwerken sehr oft verwendet.
Kompositkapitell
Neu in der römischen Architektur ist das sogenannte Kompositkapitell, [lateinisch komponere = zusammensetzen]. Dieses Kapitell besteht weitgehend aus dem korinthischen; die Voluten (schneckenförmige Ornamente) am oberen Abschluss erinnern an die Voluten des ionischen Kapitells.
Die „Wiedergeburt“ der antiken Säulenordnungen
Lange nach der Römischen Zeit wurden diese Säulen und Kapitelle wieder „entdeckt“:
Man verwendete diese bei Kirchenbauten und später bei unzähligen Bauwerken in der ganzen Welt, sowohl bei Schlössern wie auch bei öffentlichen und sogar bei privaten
Bauten.
Kompositkapitelle am Bundeshaus
So finden sich beispielsweise auf dem Bundesplatz in Bern am Bundeshaus mächtige Kompositkapitelle, an der Bernischen Kantonalbank korinthische und an der Nationalbank ionische Kapitelle!