Soldaten der römischen Armee
Ein Soldat in der römischen Armee nannte man Legionär. Auf dem Bild ist ein Legionär in der Ausrüstung dargestellt, wie sie im 1. Jh. n. Chr. gebräuchlich war.
Beim Kampf benutzten die Legionäre den Speer (Pilium) und ein Schwert (Gladius) so wie einen Dolch (Pugio). Schutz vor Verletzungen feindlicher Waffen boten der Helm mit Wangen- und Nackenschutz, eine Lorica segmentata (Harnisch oder Rüstung) und vor allem ein Schild.
Rüstung besteht aus zusammengesetzten Blechteilen
Damit der Legionär in seinen Bewegungen nicht eingeschränkt war, bestand der Harnisch, die so genannte Lorica segmentata, aus verschiedenen geschmiedeten Blechteilen (Segmenten), die miteinander durch Lederriemen und Nieten verbunden waren.
Vergleiche in der Natur: Wenn du eine Hornisse oder eine Wespe genau beobachtest, kannst du eine ganz ähnlich bewegliche Schutzpanzerung beobachten!
Schuhwerk und Ausrüstung
Legionäre mussten sehr weite Strecken zu Fuss zurücklegen. Schnürsandalen mit genagelten Ledersohlen bildeten das geeignete Schuhwerk zum Marschieren.
Zur weiteren Ausrüstung eines Legionärs gehörten eine wollene Tunika.
Das Gepäck bestand aus einem Kochtopf mit Pfanne, einer Wolldecke, einer Lederflasche für Wasser oder Wein, einer Ledertasche mit Verpflegung für 3 Tage sowie aus Spaten und Hacke zum Ausheben von Gräben. Das Gewicht des Gepäcks betrug über 30 kg.
Denke, wie schwer du bist (4.Klasse): Ungefähr dieses Gewicht musste ein Legionär mittragen !
Legionen, Kohorten und Zenturie
Die römische Armee wurde in Legionen eingeteilt.
Eine römische Legion bestand aus 10 Kohorten.
Eine Kohorte bestand aus 6 Zenturien.
Eine Zenturie bestand aus 80 Soldaten.
- 1 Zenturie = 80 Mann
- 1 Kohorte = 480 Mann
- 10 Kohorten = 4800 Mann
- Vergleiche die Ausrüstung und Waffen eines Römischen Legionärs mit der Ausrüstung eines heutigen Schweizer Soldaten. Stellt im Forschungsheft eine Liste zusammen.
- Der Begriff „Legionär“ wird heute nicht nur militärisch verwendet. Legionäre sind Menschen, die nicht zuhause arbeiten, sondern in anderen Ländern gelegentlich für viel Geld „gemietet“ werden.
Weisst du, wo man im Sport von „Legionären“ spricht? Du kennst sicher einige: Schreibe die Namen ins Forschungsheft.
