Ursus ist der lateinische Namen für Urs und heisst übersetzt Bär.
Ursus ist eine wichtige Heiligenfigur in der frühen, christlichen Geschichte unseres Landes und dieser ist der Stadtheilige von Solothurn. In der Sankt Ursen-Kathedrale, der wichtigsten Stadtkirche, befinden sich die Reliquien, das heisst die Überreste seines Körpers und werden dort noch heute verehrt.
Die Geschichte von Ursus
Ursus war der Überlieferung nach ein Angehöriger der so genannten Thebäischen Legion, einer römischen Armee, welche im Wallis die von den Römern verfolgten, ersten Christen bestrafen sollten. Da sich die Soldaten dazu weigerten, wurden sie von anderen römischen Soldaten getötet. Mit seinem Gefährten Victor und 66 weiteren christlichen Soldaten entkam er dem Massaker von Agaunum - dem heutigen St-Maurice im Wallis - und ging nach Salodurum - dem heutigen Solothurn, wo beide um 303 n. Chr. hingerichtet wurden. Die Legende berichtet, wie der römische Statthalter Hirtacus die beiden festnehmen liess. Vor die Wahl gestellt, den römischen Göttern zu opfern oder den Tod zu erleiden, blieben sie standhaft und wurden ins Gefängnis geworfen. Am nächsten Tag sollten sie auf einem grossen Scheiterhaufen verbrannt werden, doch es zog ein Gewitter auf, der Wolkenbruch löschte das Feuer. Nun liess Hirtacus die Soldaten auf die Aarebrücke stellen und enthaupten; ihre Köpfe und Leiber stürzten ins Wasser. Aber nun nahmen die Leiber ihre Köpfe unter den Arm und schwammen bis zu einer kleinen Bucht, an der sich die Christen heimlich zu versammeln pflegten. Dort stiegen sie an Land und legten sich auf die Erde. In der Nacht wurden sie dann von Christen begraben.
In Solothurn entstand im 8. Jahrhundert eine Klosterniederlassung mit seinem Namen. 1473 wurden seine angeblichen Reliquien gefunden. Diese ruhen noch heute in der Kathedrale in Solothurn. An der angeblichen Stelle der Hinrichtung in Solothurn wurde die Peterskapelle erbaut.
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